Ortschaften und Ortsteile

Ortschaften

Die Stadt Weener besteht aus den Ortschaften Beschotenweg, Diele, Holthusen, Kirchborgum, Stapelmoor, St. Georgiwold, Vellage, Weener und Weenermoor. Jede Ortschaft hat einen Ortsvorsteher, der die Belange der Ortschaft gegenüber den Organen der Stadt vertritt und Hilfsfunktionen für die Stadtverwaltung erfüllt. Eine Übersicht der jeweiligen Ortsvorsteher finden Sie nachfolgend. Die ehemals selbständigen Gemeinden Beschotenweg, Diele, Holthusen, Kirchborgum, Stapelmoor, St. Georgiwold, Vellage, Weenermoor und Stadt Weener wurden mit Wirkung vom 01.01.1973 zur Einheitsgemeinde "Stadt Weener" zusammengefasst.

  Ortschaft   Ortsvorsteher/in
  Beschotenweg   Hans-Ludwig Timmer
  Diele   Hinrich Sap
  Holthusen   Gerrit Dreesmann
  Kirchborgum   Frauke Bock
  Stapelmoor   Bernhard Siemons
  St. Georgiwold   Broer Wübbena-Mecima  
  Vellage   Andreas Silze
  Weener   Friederich Sap
  Weenermoor   Garrelt Janssen

Ortsteile

In Weener gibt es 15 Ortsteile: Beschotenweg, Diele, Dielerheide, Halte, Holthusen, Holthuserheide, Kirchborgum, Möhlenwarf, Stapelmoor., Stapelmoorerheide, St. Georgiwold, Tichelwarf, Vellage, Weener und Weenermoor.

Beschotenweg

Beschotenweg verlief ehemals durch ein Hochmoor, das dem Flecken Weener als Torfstich diente. Mitte des 17. Jahrhunderts war es im Besitz der Landesherrschaft, von 1688 bis 1690 wurde es Bunde "öffentlich verheuret". Urkundlich wird Beschotenweg erstmals 1742 "beschoßener Weg" genannt, d.h. er war mit Holzbohlen gegen das Einsinken im Moor befestigt.

Beschotenweg ist gut über die Ausfahrt Nr. 13 (Weener) der A31 zu erreichen. Dieser ruhige und kleine Ortsteil befindet sich zwischen Möhlenwarf und Tichelwarf.

Diele

Im Haufendorf Diele konnten Funde aus der Steinzeit und dem Mittelalter verzeichnet werden. "Dilon" war früher Lehngut des Klosters Werden a. d. Ruhr. In Diele gab es eine Kirche und die Burgen Waldenburg und die Leewenburg. Im 14. Jahrhundert wurden zum Schutze gegen die Einfälle der Münsterländer Schanzen angelegt. 1675 wurde Diele durch Hessen und kaiserliche Truppen besetzt und teils eingeäschert, teils niedergerissen.

Diele ist ein idyllischer Ort zwischen Papenburg und Weener. Über die A31 ist der Ortsteil am besten über die Ausfahrt Nr. 15 (Papenburg) zu erreichen. Der Radwanderrundweg "Internationale Dollardoute" führt durch Diele und bietet somit gute Möglichkeiten zur Naherholung. Die NLG bietet in diesem Ortsteil preiswerte Baugrundstücke an.

Halte

Das Vorwerk Halte diente den Mönchen des Johanniter-Klosters Muhde zur Anlage einer Meierei. Um 1800 diente Halte als Stapelplatz für die von See kommenden Schiffe. Von 1810 bis 1813 war Halte Zollstation für die fanzösische Douane (Zollamt). Nicht nur schwere Sturmfluten sondern auch der zweite Weltkrieg hinterließen starke Schäden.

Halte liegt direkt an der Ems, nahe der Meyer-Werft in Papenburg. Der Ort wird vor allem durch die Gewächshäuser der dort ansässigen Gärtnereien geprägt. Zu erreichen ist Halte über die Ausfahrt Nr. 15 (A31).

Von Halte aus kann man direkt über die Ems zur Meyer-Werft hinübersehen und - sofern ausgedockt - einen Blick auf den aktuellen Schiffsneubau werfen.

Holthusen / Holthuserheide / Tichelwarf

In einem Testament von 1557 wird Holthusen erwähnt; es ist von 2 Warfen in Holthusen und Stapelmoor die Rede. 1881 wurde ein Pfarrhaus in Holthusen gebaut, 1882 wurde die Gottesgabenkirche errichtet.

Holthusen befindet sich unweit der Autobahn A31 (Abfahrt Papenburg). Der große Stadtwald prägt das Ortsbild entscheidend.

Kirchborgum

Kirchborgum wird erstmals im 15. Jahrhundert im Verzeichnis der münstischen Pfarrei gennant. Im Mittelalter war Kirchborgum fast nur über den Wasserweg zu erreichen. Um 1600 gab es eine Fährverbindung mit Driever im Overledingerland. Die älteste Kirche von Kirchborgum stand außerhalb des Emsdeiches gegenüber Driever im heutigen Emsbett. 1636 musste die Kirche infolge Deichbruches aufgegeben werden. Die neue Kirche wurde landeinwärts errichtet. Die derzeitige dritte Kirche wurde 1827 errichtet.

Kirchborgum befindet sich an der B436 zwischen Leer und Weener. Beide Städte sind daher schnell zu erreichen. Der Ortsteil befindet sich direkt an der Ems und an der internationalen Dollardroute.

Möhlenwarf

Hermann A. Hesse legte auf dem Kamm von Möhlenwarf einen einzigartigen Park an, der viele Besucher von Nah und Fern anzog. Der Park wurde ein Opfer der Folgen des Zweiten Weltkrieges, als das durch Brückensprengungen isolierte Rheiderland ohne genügend Brennstoffversorgung war und hier nach Bedarf Holz gefällt wurde. Die friesische Predigtkirche in Möhlenwarf wurde im Sommer 1905 eingeweiht. Im Jahre 1909 wurde das neue Pfarrhaus bezogen.  Ursprünglich gabe es zwei Mühlen, daher der Name Möhlenwarf. Eine Mühle wurde jedoch 1932 abgebrochen.

Möhlenwarf befindet sich an der Autobahnabfahrt Nr. 13 (Weener) der A 31. Die Mühle prägt das Ortsbild von Möhlenwarf. Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung, sowie Restaurants befindet sich in unmittelbarer Umgebung.

Stapelmoor / Stapelmoorerheide

Stapelmoor ist ein aus vorchristlicher Zeit erwachsenes Reihendorf und lag ursprünglich im Hammrich auf den Ostergasten. Vor der Eindeichung der Ems siedelten die Einwohner auf dem Geestrand des Höhenzuges. Um 800 missionierten die Sendboten des Friesenapostels Liudger in Stapelmoor. Stapelmoor wird bereits 1428 als Gemeinde-Kirchspiel erwähnt. Die Andreaskreuzkirche wurde vermutlich 1443 fertiggestellt. Rund um die Kirche lagen einst stattliche Bauernburgen als Bollwerke gegen Süden. Zur napoleonischen Zeit bildete Stapelmoor mit Diele, Vellage und Halte ein Bürgermeisteramt im Department Ems.

Stapelmoor ist gut über die Abfahrt Nr. 15 (Papenburg) der A31 zu erreichen. Die Mühle der Familie Wichers prägt das Ortsbild entscheidend, aber auch die Kirche und das alte Pastorenhaus gehören zu den Sehenswürdigkeiten Stapelmoors. Etwas versteckt liegend ist auch die Bauernburg Drakemond (Drachenmund) sehenswert. Ein Spaziergang durch den Stapelmoorer Park ist auf jeden Fall zu empfehlen.

St. Georgiwold

Die Dorfsiedlung war dem Heiligen Georg geweiht. St. Georgiwold wurde auch "Swartewolde" oder "St. Jürgenswoltt" genannt, weil der Ortsteil vor Einbruch des Dollarts von Erlenwald umgeben war. Die erste Kirche aus Holz wurde 1681 errichtet.

St. Georgiwold ist der nördlichste Ortsteil von Weener. Der Ortsteil an der A 31 ist über die Abfahrt Nr. 13 (Weener) zu erreichen und bietet eine landschaftlich reizvolle Umgebung.  

Vellage

Das heutige Vellage wurde um 900 "Veldagi" genannt, im Volksmund Velgde = Veld auf der Höhe. Die erste urkundliche Erwähnung fand 1428 statt. Das älteste Bauwerk ist die Friesenkirche von 1350.

Vellage liegt unweit der Ems in einer idyllischen Umgebung. Der Ortsteil ist ebenfalls über die A31, Ausfahrt Papenburg zu erreichen. Er ist ca. 6 km von Papenburg entfernt.

Weener

Zahlreiche Funde konnten belegen, dass die Geesthöhe Weener seit der Steinzeit besiedelt war. Im 9. Jahrhundert hatte das Kloster Werden a.d. Ruhr in Weener großen Besitz erworben. Von hier aus wurde der klösterliche Besitz an der unteren Ems verwaltet. Bis zum 16. Jahrhundert mündete ein breiter Wasserlauf in die Ems, der Weener Bedeutung als Umschlagplatz noch verstärkte. Für die wirtschaftliche Entwicklung Weeners im Mittelalter hat die verkehrsgünstige Lage an der Ems und am Heer- und Handelsweg von Münster zur Nordsee eine wesentliche Rolle gespielt. Von 1620 bis 1650 wird Weener als Ackerbürgersiedlung beschrieben, die Landwirtschaft bildet die Grundlage der Existenz. Im 17. und 18. Jahrhundert gab es eine wirtschaftliche Blütezeit: Landwirtschaft, Handel mit Ziegelsteinen, Getreide, Butter, Käse und der Pferdehandel brachten viel Bargeld. 1876 wurde Weener an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Mit Datum vom 29.10.1929 wurde Weener das Stadtrecht vergeben. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war durch einen starken Flüchtlingsstrom gekennzeichnet. In Ostfriesland herrschte zu der Zeit eine hohe Arbeitslosigkeit.

Weener ist ca. 15 km von Leer entfernt und bietet zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten in der schönen Altstadt. In verschiedenen Neubaugebieten werden preiswerte Grundstücke angeboten.  Ein umfangreiches Freizeitangebot wird für Erwachsene und für Jugendliche (Skaterbahn, Freibad, Jugendzentren, Theaterstücke der Landesbühne, Vereinsangebote etc.) angeboten. Der Yachthafen ist nicht nur für Skipper ein interessantes Ausflugsziel.

Weenermoor

Weenermoor wurde durch die Katastrophenfluten des 14. Jahrhunderts schwer heimgesucht und musste zum Teil dreimal verlegt werden. 1496 hieß Weenermoor "Wengramoor". Der Ort bestand vor der Flutkatastrophe aus zwei Ortsteilen: Wenigermoor und Overmoor. Der Zusammenschluß kam erst Ende des 19. Jahrhunderts. Geologisch ist Weenermoor mit seiner Umgebung im Wechsel zwischen den Ausläufern des Alluviums und des Diluviums eines der interessantesten und landschaftlich reizvollsten Gebiete des Rheiderlandes.

Weenermoor erreichen Sie über die Abfahrt Nr. 13 (Weener) der A31. Die  über 200 Jahre alte Schule wird inzwischen als Gemeindehaus genutzt. Ein reges Vereinsleben lädt hier zum Mitmachen ein. Eine Sehenswürdigkeit ist der älteste Bauernhof aus dem Jahre 1658 "Meinders Plaats". Neben der Kirche befindet sich ein alter Luftschutzbunker, der als Mahnmal wieder hergerichtet wurde. In Weenermoor gibt es weiterhin das einzige Feuerwehrmuseum im Landkreis Leer.