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Aktionstag: Gewalt kommt nicht in die Tüte

Weltweit wird am Freitag, den 25. November 2022, ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und in Familien gesetzt. Auch das „Netzwerk Rheiderland“ beteiligt sich mit einer besonderen Aktion am „Orange Day“. In 12 Bäckereien und Konditoreien in Weener, Jemgum und Bunde werden am Freitag über 8.000 Brötchentüten mit einer Botschaft verteilt: Die Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ soll sensibel machen für das Thema des Tages.

 

In 12 Bäckereien und Konditoreien im Rheiderland werden am Freitag über 8.000 Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilt. So auch im Edeka-Markt in Weener. Hier setzten sich (von rechts) Ralf Hickmann, Leiter der Polizeistation Weener und Vorsitzender des „Netzwerk Rheiderland“ (rechts), Angelika Janßen-Harms (Gleichstellungsbeauftragte), Femke Frey (Auszubildende der Stadtverwaltung) und Bürgermeister Heiko Abbas für die Aktion ein.

Auf der orangefarbenen Tüte selbst führt dann ein QR-Code zu einer Internetseite. Hier sind Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen aufgelistet. Dabei handelt es sich um überregionale Stellen wie auch örtliche Organisationen und Anbieter, wie etwa das Frauenhaus in Leer oder die Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt (BISS).

„Wir wollen mit der Aktion ein Statement setzen und den Opfern zeigen: Ihr seid nicht allein“, unterstreicht Ralf Hickmann, Leiter der Polizeistation Weener und Vorsitzender des „Netzwerk Rheiderland“.

Fast jede vierte Frau in Deutschland ist statistisch gesehen in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Der Polizeichef Hickmann und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weener (Ems) Angelika Janßen-Harms betonen: Häusliche Gewalt ist ein Phänomen, das in allen Familien auftreten kann.

„Das zieht sich durch breite Schichten der Gesellschaft und betrifft auch bildungsstarke Familien“, erläutert Angelika Janßen-Harms. Polizeihauptkommissar Ralf Hickmann ergänzt: „Durch die Corona-Phase hat sich die Problematik noch verschärft“. Um Betroffenen rund um die Uhr helfen zu können und schnelle Hilfe anzubieten, gibt es ein Hilfstelefon (08000 116 016).

„Im Netzwerk Rheiderland arbeiten wir eng in unserem Präventionsverbund mit den zuständigen Stellen wie Frauenhaus, der Beratungsstelle BISS und dem Jugendamt des Landkreises Leer zusammen“ betont Angelika Janßen-Harms die gute Kooperation im Netzwerk Rheiderland.