Bei der Begrüßung am Donnerstagmittag gab es zunächst eine große Überraschung für den Deutsch-Französischen Freundeskreis Weener, der den Austausch gemeinsam mit der Jumelage franco-allemand Les Pieux-Weener aus der Partnerstadt organisiert: Die Bürgermeisterin von Les Pieux, Catherine Bihel, überreichte der Freundeskreis-Vorsitzenden Anna Canovas die „Les Pieux-Medaille“ für die über drei Jahrzehnte andauernde Arbeit für die Städtepartnerschaft. Sichtlich gerührt bedankte sich Canovas: „Das ist eine besondere Ehre und Würdigung für uns. Vielen Dank!“
In seinem Grußwort wies Bürgermeister Heiko Abbas auf die große Verantwortung der Städtepartnerschaft für den europäischen Zusammenhalt hin. „Das Wunder der europäischen Einigung ist in Gefahr. Wir erleben eine neue Welle von Gewalt und Krieg in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg und gleichzeitig wollen Rechtsextremisten und Nationalisten unsere gemeinsame Union von innen heraus zerstören.“ Mit diesem neuerlichen Besuch mit so großer Beteiligung setze man aber ein deutliches Zeichen für die Freundschaft zwischen den Völkern Frankreichs und Deutschland und für die Solidarität innerhalb Europas. „Dafür können wir allen Teilnehmern, Helfern und Organisatoren nur von Herzen danken“, so Abbas.
Für die Besuchsgruppe und die französischen Gastfamilien stand für die gut drei Tage Besuch ein umfangreiches Programm an, das sich vor allem mit den Fragen des Klimawandels beschäftigte. So besuchte die Gruppe neben dem berühmten Strand „Sciotot“ in Les Pieux auch das Naturschutzhaus „La maison du marais“, welches über die Entwicklung der Landschaft in der Region informiert und die Dünen von Biville, die inmitten eines 600 Hektar großen Naturschutzgebietes liegen. Höhepunkt der Reise war der große Abschlussabend der deutschen und französischen Freunde am Samstagabend, bevor es Sonntagfrüh wieder auf die Heimreise ging. Im kommenden Jahr besuchen zu Himmelfahrt dann wieder die Gäste aus Les Pieux ihre Partnerstadt Weener. „Auf dieses Treffen freuen wir uns schon jetzt“, sagten Freundeskreis-Vorsitzende Canovas und Bürgermeister Abbas gleichermaßen.