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Kindergartengruppe beklagt Verunreinigung der Wege mit Hundekot

Die Regenbogengruppe des Kindergartens „Bunte Welt“ in Weener hat sich mit einem Beschwerdebrief an Bürgermeister Ludwig Sonnenberg gewandt und beklagt darin die Verunreinigung vieler Wege und Bürgersteige mit Hundekot. Den Brief haben die Kinder um gemalte Bilder ergänzt, auf denen ihre missliche Situation dargestellt ist.

„Immer freitags nach dem Frühstück gehen wir in Weener spazieren“, heißt es in dem Beschwerdebrief der Kinder. „Wir müssen immer aufpassen und nach unten gucken, ob da keine Hundescheiße liegt. Das ist blöd. Das macht keinen Spaß.“

Die Kinder haben auch einen Vorschlag, wie Abhilfe geschaffen werden kann: „Man kann Post schicken, dass alle die Hundehaufen wegmachen. Alle müssen Tüten mitnehmen.“

Bürgermeister Ludwig Sonnenberg stattete den Kindern einen Besuch im Kindergarten ab. „Ich finde es toll, dass Ihr Euch an mich gewandt habt und Euch so für die Sache einsetzt“, lobte er die Kinder.

Die Verwaltung möchte das Anliegen der Kinder zum Anlass nehmen, um auf das geltende Abfallgesetz aufmerksam zu machen.

Für viele Hundehalter ist das Entfernen des Hundekots eine Selbstverständlichkeit, leider gilt das jedoch nicht für alle. Hundekothaufen auf Gehwegen, in öffentlichen Grünanlagen oder gar auf Spielplätzen sind nicht nur ekelig, sondern können auch Krankheitserreger enthalten, die gesundheitsgefährdend sind.
Nach dem Abfallgesetz ist Hundekot als Abfall einzustufen. Das Liegenlassen von Hundekot stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
In der Stadt Weener (Ems) sind im Bereich des Sportboothafens fünf, im Bereich des Alten Hafens zwei Hundekotbeutel-Spender aufgestellt. Mit diesen kostenlosen Beuteln, die neuerdings auch zu mindestens 85 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, kann der Hundekothaufen aufgenommen und entweder zu Hause über den Restmüll, über die an den Beutelspendern angebrachten Abfallbehälter oder die öffentlichen Müllbehälter entsorgt werden. Vorsichtshalber sollten alle Hundehalter beim Gassigehen Ersatzbeutel dabei haben.
Leider kommt es immer wieder vor, dass der Hundekot mit einem Beutel aufgenommen wird, dieser dann aber samt Inhalt in die Grünanlagen geworfen wird. Auch dies stellt eine illegale Abfallentsorgung dar.
Leider wird auch immer wieder festgestellt, dass Beutel aus den Spendern in kurzer Zeit in großen Mengen entwendet und zweckentfremdet verwendet werden. Die Hafen und Tourismus GmbH bestellt jährlich im Durchschnitt 32.000 Beutel, um die Spender immer wieder auffüllen zu können. Hierdurch entstehen Kosten in nicht unerheblicher Höhe.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Hundesteuer eine öffentlich-rechtliche Abgabe darstellt, der keine bestimmte Leistung (wie die Beschaffung von Hundekotbeutelspendern oder die Beseitigung von Hundehaufen) gegenübersteht. Die Hundesteuer wird zur Finanzierung aller kommunalen Aufgaben mitverwandt. Durch die Hundesteuer soll unter anderem die Anzahl der Hunde reguliert werden.

„Wir wünschen uns, dass es gut wird und wir wieder gerne spazieren gehen“, heißt es abschließend im Brief der Kinder.

Bild: Die Regenbogengruppe des Kindergartens „Bunte Welt“ in Weener mit Kinderpflegerin Martina Fröhling-Not (links) und Erzieherin Elke Wodtke (rechts).